Hypnosepsychotherapie
Über die Methode

Der therapeutische Ansatz

Bei der Hypnosepsychotherapie handelt es sich um eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapierichtung. In der Tiefenpsychologie geht man davon aus, dass vieles, was Menschen im Alltag tun, unbewusst geschieht. So findet man sich vielleicht mehrfach in ähnlich emotional belastenden Situationen wieder oder steckt in eingefahrenen Verhaltensmustern fest. Vieles davon, was uns im Erwachsenenleben ausmacht, hat sich in der Vergangenheit seit der frühen Kindheit herausgebildet. Zusammenhänge verstehen zu lernen kann uns tiefere Einblicke in unser Seelenleben ermöglichen. Verstehen hilft uns, wiederholende psychische Muster im Alltag zu identifizieren und gegebenenfalls auch mit der Zeit zu durchbrechen. Wer sich selbstwirksam fühlt, hat auch mehr Möglichkeiten, das eigene Leben zufriedenstellender zu gestalten.

Ein weiterer, für das Gelingen einer Psychotherapie wichtiger Punkt, ist die vertrauensvolle und haltgebende Beziehung zum Therapeuten. Im Gespräch lernt man für das eigene psychische Erleben Worte zu finden. Dabei vervollständigen sich die eigenen Gedanken auch oft erst beim Aussprechen in Gegenwart eines Anderen.

Der Therapeut hilft dabei, Belastendes aufzuarbeiten. Er hilft dabei, zu lernen sich selbst neu zu entdecken und zu werden, wer man ist.

Die positive Wirkung der Hypnose

Die Hypnose ist eine vielfach wissenschaftlich erforschte und erprobte Methode. Die Trance, also der Zustand in der Hypnose, ist ein natürlicher Bewusstseinszustand, den wir alltäglich erleben – zum Beispiel, wenn wir

  • uns in einem Bild verlieren,
  • tagträumen,
  • tanzen oder spielen,
  • „ins Narrenkastl schauen“,
  • einen Film sehen,
  • ein spannendes Buch lesen,
  • vertieft und selbstvergessen arbeiten,
  • joggen oder schwimmen,
  • Flow-Zustände erleben,
  • in angenehmen Erinnerungen schwelgen, oder
  • unser Geist von einem Gedanken oder einer Tätigkeit absorbiert ist.

Die Umgebung tritt in den Hintergrund und unsere Alltagssorgen verlieren oft deutlich an Gewicht. Wir erleben solche Phasen als Zustände tiefer Entspannung und hoher Aufmerksamkeit, die Körper und Geist beruhigen, aber auch stimulieren können.

Kinder haben einen vereinfachten Zugang zu einem solchen Zustand. Sie verbringen viel Zeit in Spieltrance. Dabei stellen sie sich fantastische Geschichten mit einfachsten Gegenständen vor. Wer schon mal ein Kind beim vertieften Spielen längere Zeit beobachtet hat, wird selbst von der beruhigenden Wirkung wissen. Auch Erwachsenen ist es möglich, Trance, also einen Zustand tiefer Entspannung und hoher Aufmerksamkeit, zu erleben. Der Therapeut hilft dabei die eigene Aufmerksamkeit so auf das psychische Erleben zu richten, dass der Übergang in diesen natürlichen Bewusstseinszustand erleichtert wird.

Hypnose als therapeutische Methode

Hypnose vereinfacht den Zugang zu den eigenen Potentialen. Auch insofern ähnelt sie der Spieltrance von Kindern. Die kreativen und verspielten Anteile des Unbewussten helfen dabei, neue Wege, Möglichkeiten und Perspektiven zur Problemlösung zu erschließen.

Das Imaginieren, also das bildhafte Denken, bewirkt, dass wir neue Wege erschaffen und erproben können. Dabei richtet sich die Hypnose an unsere sensorischen Fähigkeiten. In unserer Vorstellung wirkt es innerlich so, als ob man buchstäblich etwas sehen, hören, riechen oder eine Bewegung ausführen würde. Dadurch entstehen Gefühle ganzheitlichen Erlebens und die Möglichkeit neuer, positiver Erfahrungen. Es wird einem klar, dass die Dinge anders sein können, als man sie bisher erlebt hat. Das Bild, das man bislang von sich hatte, verändert sich. Man betrachtet sich in einem ganz neuen Licht.